Donnerstag, 14. April 2011

Brief einer blonden Mutter an ihre blonde Tochter

Hallo meine geliebte Tochter!

Wenn du diesen Brief bekommst, dann ist der wohl auch angekommen. Wenn nicht, dann lass es mich wissen und ich schreibe es dir neu. Ich schreibe langsam, weil ich weiß, dass du nicht besonders schnell lesen kannst. Das Wetter ist bei uns soweit ganz gut. Letzte Woche hat es nur 2 Mal geregnet: Anfang der Woche 3 Tage und auf das Ende zu 4 Tage.

Wegen des Mantels den du haben wolltest, dein Onkel Peter sagte, wenn ich den mit diesen Metallknöpfen verschicke wird es zu teuer wegen des Gewichts, deshalb habe ich sie abgetrennt. Kannst sie ja wieder annähen, denn ich habe sie in die rechte Tasche getan. Dein Vater hat jetzt einen neuen Job.
Unter ihm sind 500 Mann! Er mäht das Gras am Friedhof.

Deine Schwester Lisa hat vor kurzem geheiratet und erwartet ein Baby. Wir wissen noch nicht welchen Geschlechts, darum kann dir noch nicht sagen ob du Onkel wirst oder Tante. Wenn es ein Mädchen wird, dann will sie sie wie mich nennen. Finde es etwas seltsam sein Kind “Mutter” zu nennen.

Deinem Bruder ist vor kurzem was Blödes passiert: er hat sein Auto abgesperrt und hatte den Schlüssel drin vergessen. Musste nach hause zu Fuß laufen (10 Kilometer um den Ersatzschlüssel zu holen, und uns aus dem Auto frei zu lassen.)

Wenn du deine Kusine Lili triffst, dann richte ihr schöne Grüße von mir aus.
Wenn du sie nicht triffst, dann sag ihr nichts.

Deine Mutter.

P.S. Wollte dir noch etwas Geld in den Brief rein tun, habe aber blöderweise den Umschlag schon zugeklebt.

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