Mittwoch, 13. Juli 2011

Das Dosenexperiment

(Ein uralter Witz, der jedoch die Verhältnisse recht treffend beschreibt.)

Ein Experimentalphysiker, ein theoretischer Physiker und ein Mathematiker werden jeweils hungrig für einen Tag in einen Raum gesperrt. In dem Raum befinden sich eine Tafel, ein Stück Kreide und eine Dose Bohnen. Das Ziel ist, die Dose zu öffnen.

Am nächsten Tag schaut man zuerst im Raum des Experimentalphysikers nach, was passiert ist.
Dort herrscht totales Chaos: Die Wände sind mit Flecken besudelt, überall Löcher und Risse, am Boden verstreut sich der Putz - der reinste Saustall. In einer Ecke liegt die zerbeulte, aber offene Dose. Der Experimentalphysiker erklärt: "Ich habe die Dose solange an die Wand geworfen, bis sie kaputt war, dann habe ich die Bohnen gegessen."

Im Raum des theoretischen Physikers ist die Tafel mit wüsten Formeln vollgeschrieben, eine große Delle in der Wand, ansonsten recht manierlich; die Dose ist offen und leer. Der Theoretiker zeigt zur Tafel und sagt: "Hier, ich habe erst die Bewegungsgleichung aufgestellt, die Schwerebeschleunigung berücksichtigt und den Aufprallwinkel des Geschwindigkeitsvektors der Dose gegen die Wandnormale berechnet... Dann: ein Wurf - und die Dose war offen."

Im dritten Raum findet man den Mathematiker: tot, verhungert. Neben ihm die geschlossene Dose, aber die Tafel und sämtliche verfügbaren Wände vollgeschmiert mit abstrusen Sätzen und Beweisen. Sie beginnen mit den Worten: "Annahme: Die Dose sei offen..."

(P.S.: Besser aber wäre es gewesen, wenn er angenommen hätte, die Dose sei geschlossen. Hätte er nämlich einen Widerspruch hinbekommen, so würde er noch leben!)

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